Grüner Strom: Welche Vorteile bringt grüner Strom, ist der Strom seit dem billiger geworden?

Das tägliche Leben ist ohne Strom nicht mehr vorstellbar. Die elektrische Zahnbürste und der Föhn am Morgen, die moderne Kaffeemaschine und die Ampelanlage, die dafür sorgt, dass der morgendliche Verkehr nicht zusammenbricht, alles ist für uns selbstverständlich. Am Arbeitsplatz wird der Computer gestartet, den ganzen Tag nutzen wir elektrisch betriebene Geräte, die uns den Alltag erleichtern.

Doch dieser Komfort kostet Geld und in den letzten Jahren sind die Strompreise drastisch gestiegen. Viele Verbraucher informieren sich über die verschiedenen Anbieter und vergleichen die Preise genau. Die Auswahl ist riesengroß, dabei möchten wir beim Bezug von Strom gleichzeitig auch auf die Umwelt achten. Öko-Strom ist eine gute Alternative, dabei helfen die Labels bei der Orientierung, ob es sich wirklich um Strom aus erneuerbaren Energien handelt.

Das Label „Grüner Strom“ wird seit dem Jahr 1998 vergeben und ist die älteste Kennzeichnung in Sachen Öko-Strom und zugleich das strengste Siegel in Deutschland. Wer mit dieser Auszeichnung versehen werden möchte, muss den Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien herstellen. Zudem darf der Anbieter von Öko-Strom keine Beteiligung an einem Atomkraftwerk haben, um eine „Grüner Strom“-Kennzeichnung zu erhalten.

Das Label beruht auf einem Fonds-Modell, dessen Förderbeitrag höher ist als bei anderen Zertifizierungen. Die Förderung richtet sich nach dem jeweiligen Verbrauch des Haushaltes, gefördert werden neue Anlagen und innovative Energieprojekte. Dabei liegt der Schwerpunkt bei Inlands-Projekten, um die deutsche Energiewende voran zu treiben. Hinter „Grüner Strom“ stehen verschiedene Naturschutz- und Umweltverbände wie BUND und NABU.

Zwar werben viele Anbieter mit günstigen Strompreisen, auch in Sachen Grüner Strom. Inzwischen gehören die Kosten dafür zu den günstigsten im Land. Doch die Verbraucher haben immer wieder mit steigen Preisen zu rechnen. Der Öko-Strom stammt dabei nicht immer aus deutschen Landen, die Produktion würde gar nicht ausreichen. Der Importanteil ist hoch, das ist aber völlig legal. Das Label „Grüner Strom“ steht dafür, dass er aus erneuerbaren Energien gewonnen wurde, egal welcher Herkunft er ist.

Wer als Verbraucher günstigen Ökostrom beziehen möchte, sollte seine Stromrechnung stets im Auge behalten. Bei steigenden Kosten lohnt sich oftmals ein Anbieterwechsel. Vergleichsportale helfen bei der Suche und auch Kündigung und Neuvertrag sind meist schnell abgewickelt. Grüner Strom ist nicht teuer, mit dem Wechsel zu Ökostrom kann sowohl der Geldbeutel als auch die Umwelt geschont werden. Damit schafft der Verbraucher langfristig eine Veränderung in Sachen Stromangebot. Mit der Wahl der Energie aus erneuerbaren Quellen, verändert sich der Strom-Mix und es wird ein Beitrag zum Ausbau der alternativen Energiegewinnungsanlagen geleistet.

Kosten für Solarstrom – Wie teuer ist die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage?

solar panelsDie Investition in die eigene Solaranlage ist nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll. Heute kann die Photovoltaikanlage des Unternehmens einen Return on Investment von 4-7% bieten, da die Einsparungen bei den Stromkosten die Anschaffungskosten bei weitem überwiegen. Hier können Sie individuelle Angebote für Photovoltaikanlagen anfordern und vergleichen.

Um die Kosten einer Photovoltaikanlage richtig einschätzen zu können, ist es wichtig, deren Zusammensetzung zu kennen. Es gibt zwei Hauptarten von Kosten. Kosten für den Einkauf und das Management von Photovoltaik-Energie.

In den meisten Fällen werden die PV-Kostenbestandteile zu einem Festpreis angeboten, der über dem Strompreis der PV-Anlage in kWp liegt.

Die Betriebskosten beinhalten folgenden Kosten:

  • Instandhaltung
  • Instandsetzungen
  • Versicherung und Finanzierung der Photovoltaikanlage
  • Es ist möglich, jedes Jahr zwischen 1 und 2% der Investitions- oder Anschaffungskosten einer Photovoltaikanlage zu berechnen.

Mehr hier -> Ist Photovoltaik teuer?

Kosten pro Kilowatt (kWp) – Was bedeutet das?

Die Photovoltaikkosten werden in der Regel pro Kilowatt-Peak (kWp) angegeben. Dieser Wert ist in fast allen Photovoltaikangeboten vorhanden und gibt an, wie viel Strom aus der Photovoltaikanlage unter optimalen Bedingungen erzeugt werden kann. Der Wert in kWp wird auch als Nennleistung bezeichnet. Eine Photovoltaikleistung von 1 kWp entspricht einer jährlichen Stromproduktion von ca. 800-1000 kWh in Deutschland. Zum Vergleich: Ein vierjähriger Haushalt hat einen durchschnittlichen jährlichen Stromverbrauch von ca. 5.000 kWh. Bei einer Leistung von 1 kWp wird eine Fläche von ca. 8 m2 auf einem Schrägdach benötigt. Stehen beispielsweise 40 Quadratmeter Dachfläche zur Verfügung, können unter optimalen Bedingungen ca. 5 kWp Photovoltaikenergie erzeugt werden. Die meisten Photovoltaikanlagen haben einen Leistungsbereich von 5 bis 15 kWp.

Die Auslegung (PV-Leistung in kWp) bestimmt die Voraussetzungen für alle Komponenten einer PV-Anlage: Die Fläche der PV-Anlage, die Qualität und Leistung der PV-Module und des Wechselrichters hängen von der gewünschten oder möglichen Leistung der PV-Anlage ab. Dies führt zu unterschiedlichen Preisen für die Photovoltaikmodule und zu unterschiedlichen Kosten für die gesamte Photovoltaikanlage. Der Höchstpreis in Kilowatt gilt für alle Komponenten einer Photovoltaikanlage und dient als einheitlicher Vergleichswert für Kosten und Produktion.

Photovoltaikmodule sind der wichtigste Kostenfaktor einer Photovoltaikanlage und machen etwa 80% der Anschaffungskosten einer Photovoltaikanlage aus. Photovoltaikmodule unterscheiden sich je nach Produktionsprozess, Nennleistung und damit dem Modulpreis. Die Nennleistung eines Moduls wird in Watt angegeben und kann von 150 bis 300 Watt pro Photovoltaikmodul variieren.
Für eine Nennleistung von 1 kWp wird eine Modulfläche von ca. 8 m2 benötigt. Die leistungsstärkeren Solarmodule benötigen etwas weniger Platz, sind aber dafür teurer. Je nach Qualität der Module variieren die Preise der Photovoltaikmodule und damit auch die Gesamtanschaffungskosten, je nach den Umständen. Deshalb ist es sehr wichtig, sich von einem Photovoltaik-Experten zu Hause ausführlich beraten zu lassen.

Gut und schlecht in der Energietechnik

windräder sonnenuntergang

Eines Tages wird die Welt vollständig mit erneuerbarer Energie versorgt. Kohle und Kernenergie würden in naher Zukunft obsolet werden. Dieter Franke, Professor für Nachhaltige Technik an der Hochschule Bonn-Rijn-Sieg, legt besonderen Wert auf die Verantwortung der beteiligten Ingenieure.
Solar-, Wind- und Wasserkraft sind nicht immer gut, aber Kohle und Kernenergie sind nicht immer schlecht – mit dieser kurzen Verteidigung erklärt Dieter Franke seine Haltung als Forscher auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien, der Photovoltaik und der Windenergie. Was ihn in der heutigen Gesellschaft beunruhigt, ist die Tatsache, dass Entscheidungen oft auf der Grundlage von Werturteilen getroffen werden. Der Leiter des Studiengangs Sustainable Engineering an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg fordert dagegen eine objektive Analyse der Fakten anhand sehr unterschiedlicher Kriterien.

Erneuerbare Energien haben auch Auswirkungen auf die Umwelt.

Um die Bedeutung dieser Überlegungen zu verdeutlichen, werden die Dilemmata der erneuerbaren Energien aufgezeigt, die zumindest teilweise durch den gezielten Einsatz von Technologien gelöst werden könnten. Beispielsweise könnten Windkraftanlagen mit Hilfe von Ultraschallmikrofonen automatisch abgeschaltet werden, sobald sich ein Fledermausschwarm nähert. Dies ist besonders wichtig für Windparks in Waldgebieten.

Ein weiteres Problem ist der Lärmpegel von Offshore-Windparks:

Schwingungen von Windkraftanlagen werden ins Wasser transportiert, so dass Wale sich nicht mehr orientieren können. Die Lösung wäre ein aufsteigender Vorhang aus Luftblasen – ein Vorhang aus Luftblasen -, der die Wassermenge deutlich reduzieren würde.
Aber auch eine Banalität wie der Blendfaktor von Solarmodulen muss bei der Produktentwicklung berücksichtigt werden: Eine undurchsichtige Oberfläche könnte die Reflexion reduzieren, aber die Effizienz würde sinken. Der Montagewinkel kann um einige Grad verstellt werden. Die erzeugte Energie bleibt die gleiche, aber der Nachbar ist damit zufrieden.

Einige technische Dilemmata haben große Auswirkungen auf die Umwelt.

Der Mensch kann sich nur für Veränderungen in mehr oder weniger der Natur entscheiden. Und obwohl Kohlebergwerke und oberirdische Ölplattformen erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt haben, könnten erneuerbare Energiequellen mit geringerer Umweltbelastung produziert und genutzt werden. Neue Energietechnologien spielen daher eine wichtige Rolle in der Symbiose zwischen Mensch und Tier.

Erneuerbare Energien werden in einigen Jahren Früchte tragen.

Franke ist sich bewusst, dass die Kosten für Transport, Montage, Demontage und Recycling für die Produktion von erneuerbarer und fossiler Energie anfallen. Regenerative Technologien benötigen jedoch keine anderen Rohstoffe. Photovoltaikanlagen haben eine Amortisationszeit von drei bis fünf Jahren. Nach nur einem Jahr sind die Windparks bereits positiv bilanziert.

Für die Zukunft will der Ingenieur eine dezentrale Energieerzeugung auf Basis erneuerbarer Energien. Pumpenanlagen, Batteriespeicher und Hebeanlagen müssen während der Stillstandszeiten Strom speichern. Gleichzeitig muss die Effizienz gesteigert werden. Neue Typen von elektrischen Generatoren können zur weiteren Optimierung von Windkraftanlagen eingesetzt werden und Solarzellen sind bereits effizienter geworden: „Vor einigen Jahren hatten wir einen maximalen experimentellen Wirkungsgrad von 14%, heute sind es oft 20%“, erklärt der Forscher.

Energietechnik: Auch CO2-Speicherung erforderlich

Andererseits ist er besorgt über die langsame Reduktion der fossilen Brennstoffe: „Der gesellschaftliche Konsens und die politische Ebene unterstützen weiterhin die Kohle – das müssen wir tun“, bleibt zumindest die Hoffnung: Im Januar 2018 wurde Deutschland zumindest für kurze Zeit vollständig mit erneuerbaren Energiequellen versorgt. Es ist schockierend, weil die Kraftwerke viel Geld verdienen – die Investition wurde schon vor langer Zeit getätigt und die Betreiber freuen sich auf eine gute Rendite. Für ihn stellt sich die Frage, inwieweit dies auch in Zukunft normal bleiben wird.
Neben der Produktion von erneuerbarer Energie braucht der Mensch auch Technologien, die die bereits emittierten CO2-Emissionen zurückgewinnen, erklärt Franke. Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS): Aus der Atmosphäre gewonnenes Kohlendioxid muss so gelagert werden, dass es für andere Zwecke verwendet werden kann.