Vulkanausbruch während der Geothermie-Konferenz in Island

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Der Vulkan Reykjanes in Island brach während der isländischen Geothermiekonferenz 2024 aus, zu der etwa 600 Experten aus aller Welt zusammenkamen.

Dieses Naturschauspiel erinnerte an die immense geothermische Energie, die unter der Erdoberfläche vorhanden ist.

Island macht sich diese erneuerbare Ressource seit Jahrzehnten zunutze und hat damit zu seinem Status als Land mit einem Anteil von 85% erneuerbarer Energien beigetragen.

Geothermische Energie verursacht im Vergleich zu fossilen Brennstoffen fast keine CO2-Emissionen und stellt eine konstante Grundlast für die Energieversorgung dar.

Das Land erzeugt Heizung, Kühlung und einen Teil der Elektrizität aus Wasserkraft, Geothermie, Sonnen- und Windenergie.

Der isländische Transportsektor ist immer noch auf fossile Brennstoffe angewiesen, die die restlichen 15% ausmachen.

Die Herausforderungen und das Versprechen

Die Konferenzteilnehmer erörterten Strategien zur Bewältigung der Herausforderungen, die mit der Nutzung dieser Energiequelle verbunden sind, einschließlich hoher Vorlaufkosten, Risiken, Akzeptanz in der Bevölkerung und tragfähiger Geschäftsmodelle.

Das ungenutzte Potenzial geothermischer Systeme der nächsten Generation verspricht bis zum Jahr 2050 eine Stromerzeugung von rund 90 GW, mit der mehr als 65 Millionen Haushalte versorgt werden könnten und die ein wichtiger Eckpfeiler für eine zuverlässige Energieinfrastruktur wäre.

Das US-Energieministerium (DOE) verfolgt einen proaktiven Ansatz, um das Wachstum des Erdwärmesektors zu fördern, indem es finanzielle Anreize bietet und Forschungsprogramme durchführt. So bietet es beispielsweise Steuergutschriften an, um die Installation von Erdwärmepumpen zu fördern.

Die Regierung der Vereinigten Staaten hat über den Inflation Reduction Act und den Infrastructure Investment and Jobs Act erhebliche Mittel in Höhe von insgesamt Milliarden von Dollar bereitgestellt, die speziell für die Umsetzung und Weiterentwicklung von EGS-Pilotprojekten (Enhanced Geothermal System) vorgesehen sind.

Die von der Biden-Administration ins Leben gerufene Energiepartnerschaft zwischen den USA und Island, die am 4. März 2024 in Reykjavik ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, das profunde Wissen und die Erfahrung Islands bei der Erkundung und Nutzung geothermischer Energie zu nutzen, um Wachstum und Innovation in der amerikanischen Geothermie-Industrie zu katalysieren.

Das übergeordnete Ziel ist die Beschleunigung und Skalierung der geothermischen Energie in dem Bemühen, das Energiesystem der USA bis 2050 zu dekarbonisieren.